Making Montgomery Clift
Robert Clift / Hillary Demmon, USA 2018 | Digital, 85 Min. | Englisch mit deutschen Untertiteln
Am 17. Oktober wäre der amerikanische Schauspieler Montgomery Clift 100 Jahre alt geworden. In einer gerechten Welt wäre sein Nachruhm so groß wie der von James Dean und Marlon Brando. Mit Filmen wie RED RIVER, ICH GESTEHE oder EIN PLATZ AN DER SONNE schrieb er Filmgeschichte und wurde vier mal für den Oscar nominiert. Er konnte seine Bisexualität zwar nicht offen zeigen, aber er lehnte es auch ab, den heteronormativen Liebhaber zu spielen. Mit einer neuen Dokumentation und einem seiner größten Erfolge erinnern wir an diesen großen Darsteller, der ein neues Männerbild in Hollywood etablierte. Als Clift 1966 mit nur 45 Jahren verstarb, wurde sein Leben von vielen schnell zur schwulen Tragödie erklärt. Ein sensibler junger Mann, der seinen Selbsthass und Liebeshunger in Alkohol und Einsamkeit ertränkte. Für seinen Neffen Robert Clift wurde damit ein falsches bzw. unvollständiges Bild seines Onkels gezeichnet. Mit Bild- und Tonmaterial aus dem Familienarchiv zeigt er die vielen Facetten der Persönlichkeit Montgomery Clifts. So entsteht das Porträt eines herausragenden Schauspielers und seiner Epoche, dem Hollywoodkino der 1950er und 60er Jahre.