Eine private Angelegenheit

    Paolo und Vittorio Taviani, Italien 2018 | Mit Luca Marinelli, Lorenzo Richelmy | Digital, 85 Min. | Italienisch mit deutschen Untertiteln

    Die Brüder Paolo und Vittorio Taviani prägten über fast 50 Jahre das europäische Autorenkino. Mit Filmen wie PADRE PADRONE, DIE NACHT VON SAN LORENZO oder KAOS stehen sie für die bislang letzte große Epoche des italienischen Kinos. Nach dem Tod von Vittorio im April 2018 kommt nun mit EINE PRIVATE ANGELEGENHEIT der letzte gemeinsam geschriebene Film in die Kinos, der wohl den Abschluss
    eines Lebenswerkes bildet.
    Der Film führt zurück in die Zeit des Partisanenkampfes in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs. In den nebligen Bergen
    des Piemont herrscht das Chaos, alles ist in Auflösung begriffen. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen drei junge Menschen, das Mädchen Fulvia und die beiden Männer Milton und Giorgio, die schon vor dem Krieg in die junge Frau verliebt waren. Besonders Milton
    ist zerrissen zwischen Eifersucht und politischer Loyalität. Der Film hat manchmal etwas von einem Requiem, aber stärker geprägt ist
    er von der beiläufigen Poesie, wie sie typisch für das Kino der Tavianis war.