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PARIS kein Tag ohne dich

Manchmal reicht es einfach schon, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein – und schon ist alles anders. Genau so erging es einer jungen Frau – der Regisseurin selbst -, die 1975 mit ihrem damaligen französischen Freund Jean Marie auf einer Party in Paris gewesen war. Denn nahezu zeitgleich hatte der international gesuchte Terrorist Carlos, genannt „Der Schakal“ in unmittelbarer Nähe zwei Polizisten und den Libanesen Michel Moukharbal erschossen – und allein dieser Zufall reichte aus, um Schaz als mutmaßliches Mitglied der Baader-Meinhof-Gruppe zu brandmarken.
Fast 40 Jahre später trifft die Filmemacherin ihren damaligen Freund in einer Café in Paris wieder, lässt die Ereignisse von einst Revue passieren und macht sich auf eine Spurensuche in zwei Lebensläufen, die damals durch die Wucht der Verdächtigungen jäh auseinandergetrieben wurden. Das Resultat ist ein ebenso poetischer wie kritischer Essay über die Liebe in (politisch) stürmischen und aufgeladenen Zeiten.