Whity
1878, irgendwo im Westen der Vereinigten Staaten. In einem Herrenhaus, das einem Mausoleum gleicht, residiert die Familie Nicholson: der Gutsbesitzer Ben Nicholson (Ron Randell), seine nymphoman veranlagte zweite Frau Katherine (Katrin Schaake) und die beiden Söhne aus erster Ehe, der homosexuelle Frank (Ulli Lommel) und der geisteskranke Davy (Harry Baer). Unterwürfiger Diener der Nicholsons ist Whity (Günther Kaufmann), ein illegitimer Sohn Bens. Selbstbewusstsein gewinnt der Schwarze erst, als nacheinander mehrere Mitglieder der Familie ihn auffordern, andere Familienmitglieder zu töten. Whity vollstreckt das Urteil, das die Nicholsons längst über sich gesprochen haben.
Der in Spanien gedrehte Film ist ein Melodram in Form eines Spaghetti-Westerns, der einige von Fassbinders immer wiederkehrenden Themen wie dysfunktionale Familien, sexuelle Vielfalt und den Kampf des Einzelnen um seinen Platz in der Gesellschaft behandelt.