Diese beißende Satire von Jean-Luc Godard aus den späten sechziger Jahren ist eines der großen anarchischen Werke des Kinos. Entschlossen, das Erbe eines sterbenden Verwandten anzutreten, reist ein bürgerliches Ehepaar durch die französische Landschaft, während die Zivilisation um sie herum zusammenbricht und verbrennt. Mit einer zu Recht berühmten Sequenz, in der die Kamera einem scheinbar endlosen Verkehrsstau folgt, und reich an historischen und literarischen Anspielungen ist Weekend ein surreal witziger und beunruhigender Aufruf zur Revolution, eine Darstellung des Rückfalls der Gesellschaft in die Barbarei und – laut Abspann – das Ende des Kinos selbst.