Vortex
Ein zweigeteiltes Bild, ein Ehepaar, zwei Menschen, die sich langsam verlieren – zunächst in ihrem Haus voller Bücher und Erinnerungen, dann in ihren eigenen Gedanken. Dario Argento und Françoise Lebrun brillieren in Gaspar Noés neuestem Werk, in dem die Psychedelik durch eine psychologische Studie über den geistigen Verfall einer Person ersetzt wird. „Das Leben ist ein Traum, nicht wahr? Ja. Ein Traum im Traum.“ Ein älteres Paar stößt auf der Terrasse seiner Wohnung aufeinander an. Sie scheinen glücklich und gesund zu sein. Doch ihre ruhigen Herbstjahre werden langsam von einer heimtückischen Krankheit zerrissen, durch die sich Françoise zunächst in den Straßen von Paris und bald auch in ihrem eigenen Kopf verliert. Ihr Mann, ein ehemaliger Filmkritiker, würde sich gerne um sie kümmern, aber seine Energie ist nicht mehr das, was sie einmal war.
Das Bild ist zweigeteilt, und so verpasst der Zuschauer keine Sekunde der filmischen Zeit, in der die beiden Figuren – der Meister des Horrors Dario Argento und der französische Star Françoise Lebrun – versuchen, das Alter zu überleben. Gaspar Noé präsentiert einen Film, der „all jenen gewidmet ist, deren Hirn vor ihrem Herzen zerfällt“. KVIFF Karlsbad Filmfestival