Verhängnisvolle Fehleinschätzung
Nachdem die Nationalsozialisten den seit dem Jahr 1896 Internationalen Kampftag der Arbeiterinnen existierenden Tag als „Tag der nationalen Arbeit“ zum gesetzlichen Feiertag erklärt hatten, wurde dieser mit dem entsprechenden ideologischen Pomp begangen. Doch bereits am darauf folgenden 2. Mai rotten sich in allen Teilen des Landes die Nazischergen zusammen, um die bis Organisationen der Arbeiterinnen zu zerschlagen. Die Häuser der Gewerkschaften wurden gestürmt und verwüstet. Zahlreiche Funktionärinnen in so genannte Schutzhaft genommen und somit letztlich das Ende der Freien Gewerkschaften besiegelt.
In ihrem Film geht der Mannheimer Dokumentarfilmer Chris Hölzing mit Sara Tot und Yannick Häußler, zwei jungen Gewerkschafterinnen, im heutigen Nordbaden auf Spurensuche. Was genau ist damals geschehen? Weshalb war die Gegenwehr der Gewerkschaften gegen Hitler so schwach? Und welche Lehren können wir für heute aus den Ereignissen rund um den 2. Mai 1933 ziehen? Der Film versucht, diese Fragen in Interviews mit Historikerinnen und Zeitzeuginnen aus Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe und Pforzheim zu beantworten und stellt dar, wie die Situation in diesen Städten war. Zum Film: Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern vom DGB zeigen wir den Film zum Tag der Demokratie.