Rose, Stein und Stern
Portici, die quirlige kleine Nachbarstadt von Neapel direkt am Fuße des Vesuv: Hier lebt die 30jährige Carmela mit ihrer Mutter und ihrer elfjährigen Tochter Maria. Der Alltag ist rauh, mühsam schlägt sich Carmela mit Gelegenheitsjobs durch, in der ständigen Angst, das Sorgerecht für Maria zu verlieren. Da bietet ihr ein Anwalt ein ebenso lukratives wie zwielichtiges Geschäft an, bei dem es um Visabeschaffung für illegale Migranten in Neapel geht. Carmela greift zu, doch der Deal läuft aus dem Ruder, und ihre Lage wird noch verzwickter. Dann lernt sie den Algerier Tarek kennen, der seit zwanzig Jahren in Portici lebt, und plötzlich scheint sich etwas zu verändern. Regisseur Marcello Sannino, der selber aus Portici stammt, zeichnet in seinem Debutfilm das spannende Porträt einer selbstbewussten jungen Frau, die nicht immer das Richtige tut, sich aber niemals unterkriegen lässt. Ein Film in der besten Tradition des Neorealismus, mit feinem Gespür für Details und Charaktere und mit der herausragenden Ivana Lotito in der Hauptrolle. Der Titel entstammt einem Lied des populären neapolitanischen Sängers und Komponisten Sergio Bruni.