Nuclear Justice Now Share Pic Karlsruhe
  • Sonderveranstaltung

Nuclear Justice Now!

Vortrag und musikalische Beiträge. Im Anschluss ausführliches Publikumsgespräch – Veranstaltung auf Englisch mit deutscher Übersetzung

Mit dem Projekt ‚Nuclear Justice Now!‘ machen wir auf die Langzeitfolgen der über 2.000 Atomwaffentests aufmerksam, die bis heute für unzählige Menschen zu unermesslichem Leid führen. Nach einer Studie der internationalen Ärztinnen und Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) kam es allein durch oberirdische Atomwaffentests bis zum Jahr 2000 zu 430.000 zusätzlichen Krebstoten. Die betroffenen Regionen liegen fernab von den testenden Staaten und sind überwiegend von einer nicht-weißen Bevölkerung und ethnischen Minderheiten bewohnt. So führten die USA zwischen 1946 und 1958 67 Atombombentests auf den Marshallinseln durch. Einige Atolle wurden dadurch unbewohnbar. Die Bewohnerinnen wurden vor und während der Tests nicht informiert und geschützt, über die humanitären und ökologischen Folgen der Tests wurde gar nicht oder viel zu spät aufgeklärt. Die daraus resultierenden Umwelt- und Gesundheitsschäden, sowie die in den Gebieten weiterhin bestehenden Risiken wurden nicht erfasst. Angemessene Hilfen und Entschädigungen für die Opfer sind bis heute nicht erfolgt. Als ehemalige Kolonialmacht dieser Inseln und Staat der nuklearen Teilhabe trägt auch Deutschland eine Verantwortung gegenüber den betroffenen Menschen. Zusammen mit anderen Friedensorganisationen haben die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegnerinnen DFG-VK Aktivistinnen von der Marshallese Educational Initiative aus den USA nach Deutschland eingeladen, um über die furchtbaren Folgen der Atomwaffentests für Mensch und Umwelt auf den Marshallinseln zu berichten. Dort wurden von den USA zwischen 1946 und 1958 67 Atomwaffentests durchgeführt.

Mit „Nuclear Justice Now!“ wollen wir in der Zivilgesellschaft und bei Abgeordneten ein Bewusstsein für die Gefahren und Folgen von Atomwaffen und Atomwaffentests schaffen und die Notwendigkeit eines Verbots von Atomwaffen unterstreichen. Dabei wollen wir nicht nur über die Betroffenen reden, sondern sie selbst zu Wort kommen lassen. Wir wollen den Druck auf verantwortliche Politikerinnen erhöhen, ihre Versprechen zu Opferfonds und Mittel für Umweltsanierung in die Tat umzusetzen. Gleichzeitig soll das Projekt unsere Forderung nach dem Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag voranbringen. Gerade uns in Deutschland sollte das Schicksal der Marshallinsel und ihrer Einwohnerinnen besonders interessieren, schließlich war Deutschland von 1899 bis 1919 Kolonialmacht der Marshallinseln. Außerdem steht Deutschland heute noch unter dem sogenannten „nuklearen Schirm“ der USA, die die Atomwaffentests zur Entwicklung ihres Atomwaffenarsenals durchführten. Wer wir sind Das Projekt ist eine Kooperation der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), des Netzwerk Friedenskooperative und der Marshallese Educational Initiative (MEI). Beteiligt an der Planung und Umsetzung des Projekts sind junge Mitarbeitende und Ehrenamtliche aus den zwei oben genannten deutschen Organisationen. Sie alle waren Teil der Jugenddelegation der DFG-VK zur 10. Überprüfungskonferenz des NVV, wo sie die jungen Aktivistinnen von den Marshallinseln kennenlernten und die Idee zum Projekt entstand.

www.un-delegation.dfg-vk.de/nuclear-justice-now/

Vortrag und musikalische Beiträge. Im Anschluss ausführliches Publikumsgespräch – Veranstaltung auf Englisch mit deutscher Übersetzung

Eintritt frei