Mondragón, eine baskische Genossenschaft
Im baskischen Dorf Mondragón, wo die Mehrheit der Bevölkerung in Genossenschaften arbeitet, bauen alle Mitarbeiter an der Zukunft mit. Denn die Bewohner sind auch Miteigentümer und bestimmen die Unternehmenspolitik.
Selbst in der heutigen rauen Wirtschaftslage ist dieser Ansatz erfolgreich. Mondragón stellt hochwertige technologische Produkte her und ist heute das siebtgrößte Unternehmen in Spanien, ein multinationales Unternehmen mit Niederlassungen auf der ganzen Welt. Während die globale Krise überall um uns herum immer wieder für großes Chaos sorgt und Kritik am neoliberalen Modell laut wird, hat die UNO 2012 zum Internationalen Jahr der Genossenschaften erklärt. Gremien, Behörden und Ökonomen wollen ein Modell etablieren, das richtig funktioniert und vor allem international wettbewerbsfähig ist. Mondragón dient immer als Vorbild und wird von Besuchern aus aller Welt überschwemmt.
Die amerikanische Regierung steht derzeit vor der Entscheidung, General Motors nach seiner Rettung im Jahr 2008 wieder zu privatisieren. Ihre Zukunft löst heftige Debatten aus. Eine Idee davon ist, das Unternehmen in eine Genossenschaft umzuwandeln.
Diese Dokumentation untersucht die Genossenschaft in Krisenzeiten. Wie fest ist dieses Modell in der Gesellschaft verankert? Werden Begriffe wie Solidarität, Partizipation und Selbsthilfe allgemein akzeptiert?
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Gemeinwohl-Ökonomie. Im Anschluss findet ein Filmgespräch mit Tina Schäfer und Sabine Vorwald (Mitarbeiterinnen des Füllhorn Karlsruhe), dem Innovationsforscher Philipp Frey vom ITAS und weiteren Karlsruher Genossenschaften statt.