• Sonderveranstaltung

Kobanê

Özlem Yasar, Syrien 2022 | 158 Min. | OmU
Asif Ahmed, Siyar Sêx Nebî, Madlên Sêx Xidir

Dramatischer Spielfilm über die Belagerung der Stadt Kobanê im Norden Syriens, dicht an der Grenze zur Türkei.

Mit einer Einführung des Nahost- Experten der Gesellschaft für bedrohte Völker Dr. Kamal Sido

Triggerwarnung: explizite Darstellung körperlicher Gewalt, Brutalität und Krieg

Keine FSK Freigabe, daher kein Einlass unter 18 Jahren!

Als Zentrum der Region Rojava hat die Stadt immense Bedeutung für die kurdische Bevölkerung. 2014, auf dem Höhepunkt seiner Macht und mit der Kontrolle über die Hälfte von Syrien und Irak, belagert der IS die Stadt. Durch den Widerstand der kurdischen Selbstverteidigungskräfte rüchte Kobanê ins öffentliche Bewusstsein. Der Film folgt dem Leben von Zehra, einer 32-jährigen Kämpferin. Als der Kommandant ihrer Einheit die Flucht ergreift, übernimmt sie die Führung. Mit hohem Einsatz gelingt es den kurdischen Streitkräften, die Belagerung von Kobanê gegen die militärische Übermacht des IS zu durchbrechen und die Stadt zu befreien.

Zum Hintergrund:

Vor 2011 lebten in der Stadt Kobane rund 54.000 Menschen, von denen die meisten Kurden waren. Der gleichnamige Bezirk gehört administrativ nicht zu Al-Hasakeh, sondern zu Aleppo, und umfasst 384 Dörfer. Er hatte 2004 nach Angaben der syrischen Regierung knapp 200.000 Einwohner, deren Zahl sich im Laufe des derzeitigen Bürgerkriegs nahezu verdoppelt hat. Der Ort Kobane ist 1912 im Zuge der Bauarbeiten für die Bagdad-Bahn entstanden. Drei Jahre später siedelten sich auch geflüchtete Menschen aus Armenien dort an.

Vom 15. September 2014 bis 26. Januar 2015 waren die Stadt bzw. die Region Kobane umkämpft und der IS versuchte, die Stadt zu erobern. Schließlich erlaubte Ankara unter dem Druck der internationalen Öffentlichkeit 150 kurdischen Peschmerga-Kämpfern aus Irakisch-Kurdistan nach Kobane zu kommen, um die Verteidiger zu unterstützen. Den Kurden gelang es im Januar 2015, die Einheiten des IS vollständig aus Kobane zu vertreiben.