Exorzist II – Der Ketzer
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Der Exorzist ist zweifelsohne ein Klassiker, vom Originalbuch von William Peter Blatty bis zum gleichnamigen Film von William Friedkin. Er ist düster, stimmungsvoll und minimalistisch und fordert den Zuschauer auf, den Glauben und seine Bedeutung für ihn zu hinterfragen. Exorzist II – Der Ketzter tut nichts von alledem. Er ist grell, übertrieben, melodramatisch und hat nichts mit Glauben zu tun oder versucht gar, besonders gruselig zu sein. Aber was ihm an Grusel und Realismus fehlt, macht er mit einer anderen faszinierenden Frage wett: Zieht das Große Gute das Böse an? Wo es William Friedkin gelingt, eine düstere, minimalistische Geschichte über den Sieg des Guten über das Böse zu erzählen, gelingt es John Boorman, uns auf eine sehr seltsame, aber hypnotische Reise über das Gute in der Welt und darüber, dass der Kampf zwischen Gut und Böse nie wirklich vorbei ist, mitzunehmen. Der Wechsel im Tonfall kann für Leute, die in dieser Fortsetzung mehr vom Gleichen erwartet haben, erschreckend sein, aber er schmälert nicht den Wert des Films als Ganzes.