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  • Jüdisches Leben

Ein nasser Hund

Damir Lukačević, Deutschland 2021 | 103 Min. | DF
Doğuhan Kabadayı, Derya Dilber, Kida Ramadan

Für die Araber ist er ein Jude, für die Deutschen ein Kanake und für die Juden der Terrorist aus dem Wedding. So fasst der Protagonist aus „Ein nasser Hund“ seine missliche Lage zusammen. In der Verfilmung von Arye Sharuz Shalicars Autobiografie „Ein nasser Hund ist besser als ein trockener Jude“ aus dem Jahr 2010 gibt es immer wieder deutliche Aussagen wie diese. Dennoch verwendet Regisseur und Drehbuchautor Damir Lukačević keinen Holzhammer, um seine Botschaft zu vermitteln.

„Ein nasser Hund“ als Antisemitismusvorwurf ist natürlich auch politisch. Doch in seinem Berliner Hochzeitsdrama geht Lukačević vor allem sehr nah an seine Figuren heran, zeigt nicht nur ihre Handlungen, sondern legt auch ihre Gefühle offen. Sie sind nicht alle Sympathieträger, aber immer Figuren, mit denen man mitfiebert. Das Ergebnis ist eine Coming-of-Age-Geschichte, die vorallem durch die Besetzung einiger Hauptrollen mit Laien immer authentisch wirkt.

Im Anschluss an den Film ist ein Gespräch mit dem Politologen, Publizisten und Schriftsteller Arye Sharuz Shalikar vorgesehen. Sein neuestes Buch trägt den Titel „Shalom Habibi“ und beschäftigt sich mit der „Zeitenwende für Jüdisch-Muslimische Freundschaft und Frieden“, den Folgen der Abraham-Abkommen. Seit 2017 arbeitet Shalikar als Abteilungsleiter in der israelischen Regierung.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung und dem DIFK Karlsruhe und finden statt mit freundlicher Förderung der Robert Breuning Stiftung sowie dem Verein Nachhaltige Bildung und Schulentwicklung. Mitglieder des DIFK haben freien Eintritt.

Deutsch-Israelischer Freundeskreis
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