Die kleine Verkäuferin der Sonne
Djibril Diop Mambéty | Frankreich/Senegal/Schweiz | 1999 | 45 Min. | Farbe | Französisch mit deutschen Untertiteln
Die zwölfjährige Sili Laam kann nur auf Krücken gehen. Sie lebt mit ihrer blinden Großmutter auf den Straßen von Dakar. Während alle Jungen um sie herum Zeitungen verkaufen, muss Sili für ihren täglichen Lebensunterhalt betteln. „Was Jungen können, können Mädchen auch“, sagt sie sich und dringt mutig in eine Männerwelt ein. Auch sie will Zeitungen verkaufen können. Bei der Auslieferstelle der Tageszeitung Le Soleil (Die Sonne) erhält sie dank ihrer Beharrlichkeit die Chance, 13 verbliebene Exemplare zu veräußern. Die 13 soll ihre Glückszahl werden. Gleich am ersten Tag kauft ihr jemand alle Zeitungen ab und gibt ihr einen großen Schein. Viel Geld, für das Sili normalerweise einen Monat lang jeden Tag arbeiten müsste. Beim Versuch, den Schein zu wechseln, wird sie von einem Polizisten des Diebstahls verdächtigt. Auf dem Polizeirevier nimmt sie ihren ganzen Mut zusammen und fordert vom Kommissar eine Entschuldigung – mit Erfolg. Sie kann das Geld behalten und kauft einen Sonnenschirm für ihre Großmutter, den Rest verteilt sie an Bedürftige und tanzt und feiert vor Freude mit ihren Freunden in den Straßen. Als einzige Zeitungsverkäuferin stößt sie auf fortwährende Hindernisse, steht aber mutig für sich und andere ein. Unbekümmert kämpft sie für Gleichberechtigung und Gerechtigkeit.