• Recht und Gerechtigkeit

Die göttliche Ordnung

Petra Volpe, Schweiz 2017; 96′ OF
Marie Leuenberger, Rachel Braunschweig, Marta Zoffoli

Nora ist eine junge Hausfrau und Mutter, die 1971 mit ihrem Mann und zwei Söhnen in einem beschaulichen Schweizer Dorf lebt. Hier ist wenig von den gesellschaftlichen Umwälzungen der 68er-Bewegung zu spüren. Der Dorf- und Familienfrieden kommt jedoch gehörig ins Wanken, als Nora beginnt, sich für das Frauenstimmrecht einzusetzen.

Die Schweiz war eines der letzten europäischen Länder, dass das Frauenwahlrecht auf Bundesebene einführte – und der Hälfte seiner Bevölkerung erst 1971 ihre vollen Bürger:innenrechte zugestand. Wir nehmen den Film von Petra Volpe zum Anlass, um einen Blick über die Grenze nach Deutschland zu werfen. Denn auch in der damaligen BRD demonstrierten Frauen in den 1970er-Jahren gegen ihre strukturelle Ungleichbehandlung – und das trotz Frauenwahlrecht. Wer waren die Vorreiterinnen der rechtlichen Emanzipation? Wie steht es heute um die Geschlechtergerechtigkeit? War die Situation für Frauen in der DDR gerechter? Und reichen rechtliche Mittel überhaupt, um die Gleichberechtigung aller Geschlechter durchzusetzen?
Kathrin Schön, Programmkuratorin der Stiftung Forum Recht, spricht mit Verena Meister, der Gleichstellungsbeauftragen der Stadt Karlsruhe. Die Diplom-Geographin engagiert sich seit 2018 für die Belange von Frauen* in Karlsruhe und war davor als hauptamtliche Frauenbeauftragte an der Alice Solomon Hochschule in Berlin tätig.

Gast: Verena Meister, Gleichstellungsbeauftrage der Stadt Karlsruhe
Moderation: Kathrin Schön, Programmkuratorin der Stiftung Forum Recht