Der kaltblütige Gangster Roger Sartet (Alain Delon) wird auf Betreiben seiner Schwester von dem mächtigen Vittorio Manalese (Jean Gabin), dem patriarchalen Oberhaupt einer sizilianischen Mafia-Familie in Paris, aus einem schwer bewachten Gefangenentransport der Polizei befreit. Sartet, der vierzehn Monate zuvor von Kommissar Le Goff (Lino Ventura) verhaftet wurde, erhält im Gefängnis Insiderinformationen über das Sicherheitssystem der Villa Borghese in Rom und revanchiert sich, indem er dieses Wissen mit seinen Befreiern teilt. Manalese, der dem notorischen Frauenhelden jedoch nicht voll vertraut, übernimmt die Kontrolle und plant schließlich zusammen mit seinem Clan, dem New Yorker Zweig seiner Familie und Sartet einen spektakulären, minutiös geplanten Juwelenraub, bei dem die Villa Borghese jedoch nur eine untergeordnete Rolle spielt.

Henri Verneuils ebenso geschickt konstruierter wie kommerziell erfolgreicher Kriminalfilm hat längst Kultstatus erreicht. Dies verdankt er seiner zeitgemäßen Ausstattung, einem charismatischen Alain Delon, dem brillanten Soundtrack von Ennio Morricone – einem betonten Zusammenspiel zwischen Spinett und Maultrommel – sowie Lino Ventura, der als genervter Kommissar immer einen Schritt zu spät kommt, weil er das Rauchen aufgegeben hat und dadurch seinen Instinkt verloren zu haben scheint. Einer der besten „Raucherfilme“ aller Zeiten, denn Ventura, der den gesamten Film über eine unangezündete Zigarette zwischen seinen angespannten Lippen trägt, wird erst dann zu einem ernsthaften Gegner für Manalese/Gabin, als er endlich beschließt, sich Feuer zu geben.