Bohnenstange
Leningrad 1945. Die faschistische Belagerung ist vorüber, doch der tägliche Überlebenskampf geht weiter. Iya, eine hagere und hochgewachsene junge Frau, hat den kleinen Sohn ihrer Freundin durch den Krieg gebracht. Doch Iya leidet unter Schockstarren, und bei einem Anfall geschieht ein tragisches Unglück. Als Masha in die zerstörte Stadt zurückkehrt und vom Tod ihres Sohnes erfährt, verlangt sie von Iya, dass sie ihre Schuld begleicht. Der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Film ist stark inspiriert von dem Buch DER KRIEG HAT KEIN WEIBLICHES GESICHT der belarussischen Nobelpreisträgerin Swetlana Alexjiewitsch. Er zeichnet ein apokalyptisches Panorama der russischen Nachkriegszeit und schildert die Schrecken des Krieges aus der Sicht der Frauen. Mit nur zwei Spielfilmen machte sich Regisseur Kantemir Balagov einen Namen und gilt bereits als eine der großen Hoffnung des europäischen Autorenkinos.