Beau Is Afraid
In Asters drittem Spielfilm ist Joaquin Phoenix Beau, ein trauriger Typ mittleren Alters, der in einer schäbigen Wohnung in einem todgeweihten Gebäude in einem heruntergekommenen Teil einer amerikanischen Stadt lebt. Als er seine übermächtige Mutter besuchen will, beginnt für ihn eine pikareske Reise durch eine pseudosurreale, dystopische Version der Vereinigten Staaten. Von der verwilderten Stadt vor seiner Haustür bewegt er sich durch ein gruseliges Vorstadt-Familienmilieu und eine verwirrende, künstlerische Waldenklave, bevor er in der beunruhigendsten Umgebung von allen landet: dem Haus seiner Mutter. Es gibt Überfälle von Landstreichern, furchterregende Teenager, verwirrende Theaterstücke, weinende Wunden, Geheimnisse aus der Vergangenheit und Andeutungen der Zukunft.
Verschiedene Momente erinnern an Kafka, Twain, das Buch Hiob und Charlie Kaufman. Von einem messerschwingenden Killer, der in den Polizeiberichten als „beschnittener weißer Mann“ identifiziert wird, bis hin zu Gags, die an Die nackte Kanone erinnern, gibt es hier mehr als genug absurden Wahnsinn, an dem man sich erfreuen kann.