Anlässlich von 1700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland zeigt die Kinemathek vom 2. Juni – 30. Juni die Installation „1001 Lights“ von Marlene Millar und Philip Szporer aus Kanada im Foyer. Ihre Installation bezieht sich auf das jüdische Leben. Sie stellt Fragen nach dem Ritual: Was gibt es uns? Was sind für uns besondere Momente? Was bedeutet Kerzenlicht? Die 15-minütige Videoinstallation läuft im Loop (Dauerschleife) und arbeitet mit den Mitteln der Videokunst und der Choreografie. Dabei werden choreografierte Bewegungen von professionellen Tänzerinnen ebenso wie die ritualisierten Handbewegungen der praktizierenden Frauen verarbeitet.
Am Eröffnungsabend, dem 2. Juni, zeigen wir um 19.00 Uhr den sehr beeindruckenden Found-Footage-Film „Mein Leben – Teil 2“ von Angelika Levi, ein Film über deutsche Verhältnisse, Migrations- und Traumerfahrungen nach der Shoah, erzählt aus der Perspektive der zweiten Generation. Ihr Umgang mit den Tönen und Bildern ist ein herausragendes Beispiel, wie man mit verschiedenen Ausgangsmaterialien einen Film machen kann. Dieses Werk wurde erst kürzlich vom Arsenal in Berlin digital restauriert.
Nach dem Film erleuchtet dann zum Sonnenuntergang die Installation „1001 Lights“ (ca. ab 21.00 Uhr) das Foyer der Kinemathek. Die Eröffnung wird dann von Livemusik begleitet. Das Judith Genske Trio (Speyer/Wuppertal/Düsseldorf) spielt „Verwehte Lieder“ – Chansons und Lieder der 1920er und 30er Jahre von jüdischen Komponist*innen.